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Männer im Kommen
Ehemalige Domäne der Frauen - auch Männer täuschen vor

Ehemalige Domäne der Frauen - auch Männer täuschen vor

 

Dieser Artikel erschien im Connection-Magazin. Das Connection-Magazin - unter Regie von Sugata Wolf Schneider - widmete sich über 30 Jahre lang tantrischen Themen. Dabei war Regina Heckert viele Jahre Autorin bei Connection und veröffentlichte regelmäßig  Artikel rund um die Themen Tantra, Meditation und Spiritualität. In dem Artikel "Männer im Kommen" macht Regina Heckert eines klar: auch Männer können es auch - Orgasmen vortäuschen. Eine Erkenntnis, die für viele Frauen zu großer Verwunderung, Unsicherheit und Sorgen führen kann… Und eben daraus geht eine Vielzahl von Fragen hervor. Allen voran: Warum? Gefolgt von: Meiner auch? Und viele mehr…

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(veröffentlicht im Connection Tantra Special 86: Verrückte Liebe)

Eine neue Wahrheit

Seit urdenklichen Zeiten ist das gekonnte Vortäuschen von Orgasmen Domäne der Frau. Zumindest scheint es so. Allmählich jedoch schält sich aus der Tiefe dieser wieder mal nur vermeintlichen Gewissheit eine neue Wahrheit hervor: Männer tun es ebenfalls und zwar  mit gleichem „Erfolg“ wie  Frauen. Fragt sich Frau: Tut das meiner auch? Würde ich es merken?

Von der Lust der Frau zum Mann

Eigentlich habe ich mich seit über zwanzig Jahren auf die Erforschung, Entwicklung und Verbreitung weiblicher Lust spezialisiert. Zwangsläufig war und ist dabei der Orgasmus der Frau immer wieder Thema. Ob vaginal, klitoral, multipel, gemeinsam, vorgetäuscht oder gar nicht vorhanden – immer wieder wollen Frauen und Männer den „weiblichen Gipfel“ der sexuellen Erfahrung erleben, erklimmen, erzwingen. Manche müssen jedoch auf halbem Weg (oder noch früher) aufgeben: Ihre Mühen und Anstrengungen stehen schlichtweg in keiner Relation zur „Ausbeute“, was das körperliche Empfinden und die erhofften Lustwogen betrifft. Es wird gehechelt, stimuliert, stimuliert und noch mal stimuliert und mit heißen Worten angetrieben. Schwitzende Körper flehen miteinander den Gott der Ekstase an.  Männerhände ermüden, Gähn-Attacken werden unterdrückt. Gütige Bettgenossinnen täuschen schließlich die ersehnte Krönung des Liebesaktes vor und erlösen damit auf einen Schlag sich und den tapferen Bergsteiger an ihrer Seite. Der verdiente Schlaf überfällt beide – im günstigsten Fall. Zumindest der Mann scheint jetzt zufrieden zu sein, während „sie“ frustriert weitere Spurrillen in die Mißerfolgsliste ihrer sexuellen Erfahrung gräbt. Weibliche Unzufriedenheit greift um sich. Einige Männer müssen deshalb neben dieser „Täuschung“ auch noch mit Vergeltungsschlägen rechnen. Mit einer sexuell unerfüllten Frau ist in der Regel nicht gut Kirschen essen.

Mut zur Wahrheit

Glücklicherweise streckt in der heutigen Zeit immer öfter der Mut zur Wahrheit schonungslos seine Fühler mitten ins Bettgeflüster hinein. Ein Offenbarungseid der Orgasmusunfähigkeit könnte schon ein Schritt in die richtige Richtung sein. Oft jedoch kommt zu dem Druck, dem sich die Frau jedes Mal wieder von Neuem aussetzt, dadurch noch der Druck des Mannes hinzu. In einem Anflug von männlichem Größenwahn fallen Sätze wie „Das kriegen wir schon hin, Liebes!“ Und so dreht sich das Karussell des unerreichbaren Gipfelfluges noch schneller und hoffnungsloser als zuvor.

Soweit die Vergangenheit, die hier und da noch manch´ Liebeslager gefangen hält. Inzwischen wissen Frauen, wie sie orgasmusfähig werden können. Rachel Swift hat mit ihrem 1993 erschienenen Buch „Ich komme, wann ich will -Wege zum weiblichen Orgasmus“ den Grundstein dafür gelegt. Damit kann nun jede Frau - ohne Hilfe des Mannes - zuhause für sich allein den Weg zur eigenen Orgasmusfähigkeit mit erstaunlich hoher Erfolgsquote beschreiten.

Kaum hat also die Frauenwelt Verantwortung gezeigt und sich des weiblichen Orgasmus angenommen, lugt aus dem Gebüsch der Scham ein Hilferuf übersehener Männlichkeit hervor. Einer nennt das Kind beim Namen und schon gesellen sich weitere Geständnisse dazu: Auch der Orgasmus des Mannes ist kein Kinderspiel. Manche Frauen sind erleichtert, das zu hören – und entlastet. Andere mutmaßen, dass all der Penisneid vergangener Jahrzehnte vielleicht umsonst gewesen ist.

Fragen an den Mann

Was bleibt sind Fragen über Fragen: Wie kann ein Mann einen Orgasmus vortäuschen? Was ist mit fehlenden Ejakulationsbeweisen wie zum Beispiel dem Fleck im Bett oder dem Samen-Ausfluss in der Unterhose der Frau nach einem Geschlechtsverkehr? Kann ein Mann ohne Erektion orgasmusfähig sein? Wie schnell hintereinander kann ein Mann kommen? Gibt es deutliche Anzeichen für einen echten männlichen Orgasmus? Wie kann frau herausfinden, ob ihr Partner Orgasmen vortäuscht?

Zeitalter des "trockenen" Orgasmus

Die Antworten dürften im Zeitalter der so genannten „trockenen“ Orgasmen (ohne Samenerguss), oder den (auch Männern) mit viel Fleiß und Übung zugänglichen Ganzkörper- und multiplen Orgasmen nicht so leicht zu finden sein. Vielleicht haben diese tantrischen Errungenschaften den vorgetäuschten männlichen Orgasmus erst ermöglicht? Oder gibt es immer schon Naturtalente, die sich durch die Kunst des Vortäuschens einen Ruf als Sexprotz regelrecht ergaunert haben?

Pornos als Vorbilder

Lesen wir also den ausführlichen Erfahrungsbericht eines ehrlichen und mutigen Mannes: Sex habe ich natürlich durch die Selbstbefriedigung kennen gelernt. Es hat immer sehr lange gedauert, bis ich gekommen bin. Ich würde sagen, mindestens fünfzehn Minuten, meistens jedoch eine halbe Stunde. Das habe ich damals als ganz normal empfunden. Genau so lange, bis ich die ersten Pornos sah: Da haben Männer innerhalb von kürzester abgespritzt. Zunächst hat es mich gar nicht verunsichert, da ich dachte, dass nur die letzten Momente gefilmt wurden. Allmählich aber hat es mir zu denken gegeben. Je mehr sich das Unbehagen in mir breit machte, desto stärker bemühte ich mich, es einfach wegzuschieben, zu verdrängen.

Sowieso hatte ich „von Haus aus“ die Haltung, dass man über Sex nicht redet. Man macht ihn im Dunkeln. In dieses Weltbild passte bestens meine erste Freundin. Wir waren beide verklemmt. Als beim Versuch einer sexuellen Vereinigung meine Erektion verschwand, vereinigten wir uns einfach nie mehr.

Perfektes Schauspiel

Bei der nächsten Freundin hat die sexuelle Vereinigung zwar geklappt, aber ich konnte in ihr einfach nicht kommen. Weder Zeit (mein Zeitrhythmus aus der Selbstbefriedigung schien sich noch drastisch zu verlängern) noch Reibung reichten aus. In der Frau hatte mein Schwanz einfach nicht die gleiche feste Stimulation wie mit der Hand. Sie hat anscheinend gespürt, dass etwas nicht stimmt und mich sogar angesprochen. Und so begann meine Karriere des Vortäuschens. Ich legte mir einleuchtende Erklärungen zurecht,  gut gespickt mit einer überheblichen Angriffs- und Vorwurfshaltung:

  • „Bei mir kommt nicht viel!“
  • „Ich habe trockene Samenergüsse, hast Du davon noch nichts gehört?“
  • „Ich kann tolle Orgasmen ohne Samenerguss bekommen! Lies mal dieses Tantrabuch!“
Ich war um keine Ausrede verlegen…

Da ich Frauen hatte, die sehr gehemmt waren und sich deshalb nicht wagten, über sexuelle Dinge zu sprechen, hatte ich ein ziemlich leichtes Spiel. Zeitgleich mit dem Einsatz von Ausreden begann ich, Orgasmen vorzutäuschen. Ich schaute mir bei Pornofilmen ab, wie sich ein Orgasmus anhört. Meine theatralischen Talente halfen mir, auch die erforderliche Mimik und Gestik gekonnt zu imitieren. Aus Angst vor Blamage habe ich mich bei jedem Liebesakt richtig „reingestöhnt“ und das Gelernte gekonnt abgespult. Meine sexuellen „Auftritte“ waren perfekt, doch die Beziehungen hielten nicht lange.

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Sexloses Zusammensein

Eine Zeitlang war ich so verkrampft, dass ich mit Frauen nur geknutscht und Zärtlichkeiten ausgetauscht habe. Das kam am Anfang ziemlich gut an. Aber da es nie in Sex mündete, zerplatzten meine Eroberungen immer wieder wie Seifenblasen. Bei einer weiteren Freundin war ich so frustriert, dass schließlich die sexuelle Vereinigung gar nicht mehr funktionierte. Im Zusammensein mit ihr habe ich im Laufe eines Jahres maximal zweimal eine Erektion bekommen. Sie war zudem im Bett stumm wie ein Fisch und völlig passiv, so dass ich nicht wusste, ob wenigstens sie etwas spürte. Meine Verunsicherung nahm zu und ohne jemals Worte gewechselt zu haben, einigten wir uns auf ein sexloses Zusammensein. Immer mehr schlich sich der Satz ins Gehirn: „Es liegt an mir!“ Immer heftiger schob ich ihn in schwer zugängliche Untiefen meines Unterbewusstseins ab. Heimlich befriedigte ich mich jedoch fleißig selbst, natürlich auf meine Art: mit viel, viel Zeit und gekonnter und fester Stimulation mit der Hand.

Kinderwunsch

Schwierig wurde es, als meine nächste Freundin ein Kind mit mir wollte. Ich fickte sie, bis sie wund und heiß war und mir die Flagge zum Stopp zeigte. Aufgrund des Kinderwunsches vereinigten wir uns sehr oft. Doch ich hatte nie einen Samenerguss und war stolz darauf, dass ich so „gut“ war, dass sie es nicht bemerkte. Einmal kam ihre Periode verspätet und sie war sich sicher, dass sie schwanger sei. Auf ihre Bitte hin bin ich sogar zum Frauenarzt mitgekommen. Da unsere (trockenen) Befruchtungsmaßnahmen mehr als reichlich waren und sich dennoch einfach kein Erfolg einstellen wollte, ließ ich schließlich auf ihren Wunsch hin einen Fruchtbarkeitstest machen. Der Urologe bestätigte mir: „Ihre Samenkonsistenz ist bestens. Es liegt nicht an Ihnen, dass ihre Partnerin nicht schwanger wird!“ 

Ich atmete erleichtert auf. Da es aber auch definitiv nicht an ihr lag, gaben wir allmählich den Kinderwunsch auf. Und damit auch unsere sexuellen Mühen und Strapazen. Wir lebten wie Bruder und Schwester zusammen.

"War ich nicht gut genug?"

Diese Erfahrung scheint der Höhepunkt meiner Laufbahn als Orgasmus-Vortäuscher gewesen zu sein. Denn danach ging es in dieser Hinsicht nur noch bergab. Die nächste Beziehung dauerte nur wenige Wochen. Wir vereinigten uns nach meinem üblichen Programm. Doch dieses Mal hatte ich Pech (oder Glück?). Meine Partnerin war relativ offen, durchschaute mein Vortäuschen und beschimpfte mich regelrecht: „Was soll denn das? War ich nicht gut genug?“ Ich erschrak und stand unter Schock. Sie bezog mein sexuelles Handicap Gottlob immerhin auf sich selbst. Sie meinte, nicht attraktiv genug zu sein oder etwas verkehrt gemacht zu haben. Und das wiederum hielt sie nicht lange aus. Auch diese Beziehung zerbrach.

Die Wendung

So schrecklich diese Bloßstellung war, so war sie zugleich der Punkt, an dem sich das Blatt wendete. Das Leben beschenkte mich nach dieser Erfahrung mit einer Frau, die sexuell total offen, voller Aktivität, Experimentierfreude und Erfindergeist war. Sie erkannte meine Problematik sofort und sprach sie immer wieder unverblümt an. Unter ihrem heilsamen Einfluss wurde meine Vorhautverengung beseitigt und das Bändchen (das viel zu kurz und deshalb schon öfter eingerissen war) abgeschnitten. Das war schon die erste große Erlösung. Zudem wurde eine Venenschwäche bei mir diagnostiziert: Das Blut läuft schneller aus meinem Penis heraus als es bei Erregung hineingepumpt werden kann. Es kam Licht ins Dunkel, und weitere Türen und Tore öffneten sich für mich.

Erlösung

Schließlich habe ich es dem sexuellen Ehrgeiz meiner heutigen Partnerin zu verdanken, dass ich nun auch in einer Frau kommen kann. Bei ihr konnte ich das Unaussprechliche aussprechen. Ihr gestand ich meine Misere der vergangenen Jahre. Daraufhin entwickelte sie umgehend sexuellen Fleiß und liebevollen Eifer. Sie ermahnte mich wieder und wieder zum Nichtstun: „Du machst einfach gar nichts, verstehst du? Entspann´ dich!“ So lag ich einfach da und ließ sie gewähren. Mit gekonnten Händen stimulierte sie mich mehrmals bis kurz vor den Höhepunkt. Es war eine wahrlich süße Qual. Schließlich vollendete sie ihr wunderbares Werk, indem sie sich exakt im Punkt des „No return“ mit ihrer empfangsbereiten Yoni über meinen Lingam stülpte. Zum allerersten Mal verströmte ich mich in eine Frau! So war der Bann gebrochen. Das Kartenhaus der sexuellen Versagensangst brach vor ihrem wissenden, lächelnden Blick einfach zusammen. Sicherlich bin ich ein Glückspilz, dass ich meine Frau gefunden habe. Bei ihr brauche ich mich nicht zu verstecken. Es hätte sowieso keinen Sinn. Nachdem sie mir viele Samenergüsse bei der Vereinigung beschert hatte, fiel noch mehr Anspannung ab. Ab und zu passiert es noch, dass der Orgasmus nicht kommen will oder es mühsam wird. Dann lachen wir und nehmen an solchen Tagen die ebenfalls bewährte Hand. Es ist für uns beide jedenfalls kein Thema mehr! Seit wir zudem die tantrische sanfte Vereinigung gelernt haben, ist auch der letzte Druck im Bett gewichen. So können wir uns jederzeit mit oder ohne Erektion vereinigen.

 

Unerforschtes Terrain

Dem ausführlichen Bericht folgten nach einer Umfrage meinerseits noch einige kurze Berichte. Es ist Neuland, was diese mutigen Männer betreten, wenn sie beginnen, sich zu offenbaren. Auch für mich ist dieser Blick hinter die Kulissen noch wenig erforschtes Terrain. Und alles, was ans Licht kommt, gibt uns so viele neue Möglichkeiten, lieben und verstehen zu lernen. Es bewahrheitet sich immer wieder aufs Neue, dass es sich lohnt, das Tor der Peinlichkeit mutig zu durchschreiten. Dahinter wartet Erweiterung und Befreiung für alle Beteiligten, auch wenn es direkt unter dem Torbogen sehr, sehr unbehaglich sein kann.

Mehrere Männer haben mich darauf hingewiesen, dass es für sie schwierig ist, in der sexuellen Vereinigung mit einer Frau zum Höhepunkt zu kommen. Die Stimulation beim Geschlechtsverkehr ist für sie schlichtweg zu wenig. Das so genannte „Lost Penis Syndrom“ verhindert die nötige Reibung. Eine entspannte Vagina ist weich und offen, und da kann sich ein noch so erigierter Penis manchmal verloren vorkommen.  Vielleicht gibt es einen Zusammenhang mit der langjährigen Tradition der Selbstbefriedigung bei den befragten Männern. Alle waren die zum Teil sehr gezielte und heftige Berührung mit der eigenen Hand gewohnt, mit der das Liebesspiel nicht konkurrieren konnte.

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Berühren Sie seinen Penis immer wieder ganz anders. Hier finden Sie einen immens großen Reichtum an Berührungsmöglichkeiten des Lingam. Die BeFree Tantra Liebesschule Online hat damit eine einmalige Sammlung zur Verfügung gestellt, die Mann und Frau zeigt, wie ein Lingam verehrt, bewundert, beschenkt werden kann.

Ein auf solche Art geliebter Mann kann gar nicht anders, als sein Herz zu öffnen. Gewinnen Sie also sein Herz, indem Sie ihn bei jeder Begegnung erneut zum Staunen bringen.
Bonus obendrauf: Alle 55 Berührungen musikalisch untermalt als Film (Dauer ca. 54 Minuten).

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Vielfältige Hindernisse

Einige Männer berichten, dass sie in einer Frau zwar einen Samenerguss bekommen können, dieser aber einfach „verpufft“. Die erwünschten Lustgefühle bleiben aus. Der Orgasmus geschieht ohne innere Beteiligung, ähnlich wie beim vorzeitigen Samenerguss. Die Erregung davor wird als sehr stark beschrieben. Wenn dann das Sperma herausgeschleudert wird, ist das Gefühl auf einmal komplett weg. Orgasmus ade!

Manche Männer haben generell das Problem „loszulassen“. Sie können auch in ihrem Leben schlecht entspannen und sich einfach hingeben. So wird entsprechend Sex zum endlosen Machen ohne erlösendes Resultat.

Ein Mann hat eine sehr „unempfindliche“ Eichel. Selbst bei grobem Anfassen spürt er dort keine Lust. Nur wenn er sich mit der Hand am Rand unterhalb der Eichel fest stimuliert, ist er orgasmusfähig. Bei der sexuellen Vereinigung wird diese Form der Stimulation nicht erreicht.

Manche Männer beginnen das Vortäuschen des Orgasmus, wenn mit zunehmendem Alter die Potenz nachlässt. Sie möchten ihre Partnerin nicht enttäuschen. Einer berichtete, dass seine Frau einfach sauer ist, wenn er ihr nicht seinen Samen beim Liebesspiel schenkt. Dann ist sie so enttäuscht, dass er es lange zu spüren bekommt. Vortäuschen ist also das kleinere Übel für ihn. Und vielleicht auch für sie.

 Wieder andere täuschen Orgasmen ihrer Partnerin zuliebe vor. Sie würden für sich und ihre Lust so viel Zeit und Heftigkeit brauchen, dass es dadurch zu starken Reibungsschmerzen bei der Frau käme. Da sie ihrer Liebsten nicht weh tun wollen, ist die Simulation anscheinend die beste Lösung.

 

Die Lust des Mannes

In einem Fall erwies sich das Handicap des Mannes als nichts anderes als unbewusste Empfängnisverhütung. In einer Einzelsitzung mit einer Familienaufstellung mit Figuren zeigte sich seine starke innere Verbindung zu seinem Großvater. Dieser war im Krieg gestorben und hatte Frau und drei Kinder hinterlassen. Um das Schicksal des Opas nicht zu wiederholen, gibt die „Seele“ den Samen nicht frei – zumindest nicht bei Empfängnis fördernden Aktivitäten wie Beischlaf.

Sicherlich gibt es noch viele weitere Hinweise. Das Thema ist im Aufbruch und ich freue mich über weitere Berichte, Hinweise und Diskussionsbeiträge. Vielleicht entwickelt sich die „Lust des Mannes“ dadurch zu meinem neuen Forschungsprojekt.

Männer können also auch Orgasmen vortäuschen. Genau wie Frauen. Solange sie damit unnötigen Druck im Bett  vermeiden, mag es ja vorübergehend hilfreich sein. Wenn es aber als Dauereinrichtung Leid verursacht, wäre es sicherlich an der Zeit, aufzuwachen und das besagte Tor der Peinlichkeit zu durchschreiten. Das Spiel mit dem Handicap kann sogar Spaß machen: Manchmal entsteht große Lust, wenn man sich ganz bewusst gegenseitig Orgasmen vortäuscht. Jedenfalls bringt es Freude und Lachen ins Bett. So ist nach anfänglichem Entsetzen immer wieder Wachstum und Freiheit verdienter Lohn der Ehrlichkeit.

Regina Heckert, Jg. 1956 ist seit über 20 Jahren Tantralehrerin. Sie bietet ein Orgasmustraining für Frauen an, sowie umfangreiche Informationen zu Lust und Liebe in der Liebesschule Online und dem Tantra Download. www.befree-tantra.de

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