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Das weibliche Geschlecht hat im Tantra den schönen Namen „Yoni“. Umgangssprachlich findet man kein vergleichbares Wort, das das weibliche Sexzentrum gebührend, respektvoll und würdigend beschreiben kann. Das Wort Yoni stammt aus dem Sanskrit und kann mit Vulva, Schoß, Stätte, Ursprung übersetzt werden. In verschlüsselnden verehrenden Worten wurde sie in vergangenen Jahrhunderten als duftende Rose, als heiliger Schoß, als Pforte des Lebens besungen und verehrt.
Zu einem natürlichen und freien Umgang mit der weiblichen Sexualität gehört ein gutes Verhältnis zum weiblichen Geschlecht. Es gibt im Deutschen keine wirklich schönen Worte, die das, was „zwischen den Beinen einer Frau“ ist, achten und würdigen. Tantra beschenkt die Frau mit dem Begriff Yoni. Er ist ganz unverdorben und ohne abwertenden Unterton. Der Name Yoni klingt bezaubernd und lädt Frau und Mann gemeinsam dazu ein, das weibliche Geschlecht neu zu entdecken, zu verehren und dadurch zu befreien.
Das männliche Geschlecht hat im Tantra den liebevollen Namen „Lingam“. Umgangssprachlich findet man (wie auch: „Yoni“) kein vergleichbares Wort, das das männliche Sexzentrum angemessen und wertschätzend beschreiben kann. Lingam stammt aus dem Sanskrit und kann mit Phallus übersetzt werden. Ebenso ist das Wort Lingam in Verbindung zu Shiva - dem indischen Gott für Fruchtbarkeit und Zeugungskraft - zu sehen.
Der Lingam ist ein Zauberstab. Als Liebesorgan des Mannes braucht er viel Liebe und Berührung. Meist ist er nur benutzt und nicht wirklich geliebt worden, sowohl vom Mann als auch von der Frau. Werden jenseits der Orgasmusfixiertheit bewusste und liebende Berührungen zum Lingam gebracht, kann sich eine neue Intimität und Liebeslust entwickeln, die Mann und Frau bereichert.
Der Shivalingam symbolisiert den Gott Shiva. Er ist eine der ältesten, menschlichen Darstellungen Gottes. Der Shivalingam wird in Ritualen verehrt und besteht aus einem ovalen Stein, der senkrecht in die Luft ragt. Er befindet sich erhöht auf einem waagrechten Sockel.
Shiva stammt ursprünglich aus dem Sanskrit und bedeutet so viel wie „Glücksverheißender“. Im tantrischen Kontext bedeutet Shiva das ewige, kosmische, universale Bewusstsein. Dabei wird Shiva auch häufig als das männliche Prinzip bezeichnet.
Shakti stammt ursprünglich aus dem Sanskrit und bedeutet so viel wie „Kraft“ oder „Energie“. Im tantrischen Kotext steht Shiva für die dynamische Energie. Dabei wird Shakti auch häufig als das weibliche Prinzip bezeichnet.
Namasté ist eine tantrische Grußformel, die wörtlich übersetzt „Verbeugung dir“ bedeutet. Namasté setzt sich aus námas (Sanskrit „Verbeugung“) und te („dir“) zusammen. In der tantrischen Praxis hat die Grußformel auch die Bedeutung: „Ich verzichte darauf, dich verändern zu wollen.“ Dieser Gruß drückt Wertschätzung und Ehrerbietung aus und kann damit fundamentaler Bestandteil eines tantrischen Rituals sein.
Das Kamasutra ist ein indisches Lehrbuch, das sich mit Liebe und Erotik auseinandersetzt und vermutlich zwischen 200 und 300 n. Chr. verfasst wurde. Das Lehrwerk beschreibt, wie Mann und Frau ein sexuell erfülltes Leben führen können. Dabei stammt der Begriff Kamasutra aus dem Sanskrit und bedeutet so viel wie „Verse des Verlangens“. Während „kama“ für die Erfüllung der sinnlichen Lust steht, bezeichnet „sutra“ die besondere Textform, in der das südasiatische Lehrwerk niedergeschrieben wurde.
Sanskrit wird auch die heilige Sprache Indiens genannt. Sie ist die älteste und ursprünglichste indische Sprache – und auch heute noch in Gebrauch.
Da Tantra selbst aus dem indischen Raum stammte, wurden die meisten tantrischen Werke auf Sanskrit verfasst.
Chakra bedeutet so viel wie „Rad“ oder „Kreis“. Chakren sind subtile (Lager-)Zentren von Lebensenergie – zwischen dem physischen und dem feinstofflichen Körper. Dabei stehen vor allen Dingen sieben Hauptchakren im Vordergrund. Verbunden sind diese Hauptchakren durch Energiekanäle und verteilen sich entlang der Wirbelsäule.
Tantras sind überlieferte, alte Texte, die im Hinduismus aus Gesprächen zwischen der männlichen und weiblichen Gottheit in Frage und Antwort bestehen. Die buddhistischen Tantras sind mantraähnliche Formeln und später auch Lehrreden. Die Inhalte des Tantras waren geheim und wurden in verschiedenen Stufen der Einweihung vom Lehrer (Guru) an seine Schüler weitergegeben. Im Großen und Ganzen ist die Tendenz der Texte eine Anleitung zur Praxis.
Neotantra wird seit den 70er Jahren in Europa und der USA gelehrt und in Tantraschulen sowie im Privaten praktiziert wird
Der Begriff Kundalini stammt aus dem Sanskrit und bedeutet so viel wie „Schlangenkraft“. Sie wird auch als schlafendes Bewusstseins-Potential beschrieben. Die Schlangenkraft ist im Wurzelchakra angelegt und kann bis zum Scheitelchakra fließen – dort führt sie zur Erleuchtung.
Ein/e Tantrika ist eine Person, die Tantra ausübt bzw. ein/e Tantragelehrte/r.
Shaktismus ist eine Glaubensrichtung des Hinduismus. Im Shaktismus wird Shakti als höchste Gottheit verehrt. Shakti symbolisiert die kosmische Energie und die göttliche Mutter.
Shivaismus ist eine Glaubensrichtung des Hinduismus. Im Shivaismus wird Shiva als höchste Gottheit verehrt. Shiva symbolisiert Schöpfung und Neubeginn sowie Erhaltung und Zerstörung.
Mantra kommt aus dem Sanskrit und ist ein energiegeladenes Wort bzw. ein heiliger Spruch. Es sind Energien, die unabhängig im Universum existieren. Empfangen werden die Mantras durch Weise. Werden Mantras in einem bestimmten Rhythmus und unter passender Aussprache wiederholt, entfalten sie Energie.
Yantras sind rituelle Formen bzw. Darstellungen, die zur tantrischen Meditation verwendet werden. Yantra stammt vom sanskritischen yam, das so viel wie „stützen“ bedeutet. Ein Yantra kann auch als sichtbare Form eines Mantras angesehen werden. Während ein Mantra eine akustische Darstellung des Göttlichen ist, ist ein Yantra eine optische Darstellung.
Nadi sind feinstoffliche Energieleitbahnen, die im Körper Lebensenergie verteilen. Nadi stammt aus dem Sanskrit und bedeutet so viel wie Kanal oder Röhre. Insgesamt hat der Mensch 72.000 Nadis. Auf den Nadis befinden sich Energiepunkte – die Chakras. Dabei gibt es drei Hauptnadis: Ida, Pingala und Sushumna. Ida trägt die weibliche Energie, Pingala die Sonnenenergie und Sushumna die Feuerenergie.
Advaita stammt aus dem Sanskrit und bedeutet so viel wie ohne Dualität oder Einheit. Dabei verkörpert Advaita eine monistische Weltansicht, die nur ein absolutes Prinzip bzw. eine Wirklichkeit anerkennt. Unterschiedliche philosophische Schulen vertreten dabei verschiedene Vorstellungen, welches dieses höchste Prinzip ist.
Mudra eine Handgeste, die in verschiedenen Zusammenhängen eine symbolische Wirkung entfalten kann (z.B. tantrische Rituale à Namasté). Mudra stammt aus dem Sanskrit und bedeutet „das, was Freude bringt“. Diese Handgesten und -bewegungen sollen Energieflüsse in bestimmte Körperregionen lenken, sie konzentrieren und/oder speichern.
Das Kamasutra wurde vermutlich zwischen 200 und 300 n. Chr. von Vatsyayana Mallanaga verfasst. Der gesamte Titel lautet Vatsyayana Kamasutra. Das Werk gehört zur indischen Tradition der Lehrwerke über Erotik (Kamashastra). Als ein Leitfaden der Erotik und der Liebe steht das Kamasutra in einer Beziehung zum Tantra, in dem es um die Transformation der Sexualität geht. Es enthält Beschreibungen von Positionen beim Geschlechtsverkehr.
Panchamakara, auch bekannt als die 5 M’s, ist ein tantrischer Begriff für die fünf Substanzen, welche bei der Tantrapraktizierung genutzt werden.
Ein Mandala (wörtlich „Kreis“) ist eine geometrische Anordnung von Symbolen. Die Form des Kreises liegt fast jedem Mandala zu Grunde. In verschiedenen spirituellen Traditionen können Mandalas verwendet werden, um die Aufmerksamkeit von Praktizierenden zu lenken, als spirituelles Führungsinstrument, um einen heiligen Raum zu schaffen und um Meditation und Trance stattfinden zu lassen. Mandalas sind hier hoch energetische Symbole. In den östlichen Religionen des Hinduismus, Buddhismus, Jainismus und Shintoismus wird es als Karte verwendet, die Gottheiten darstellt, oder speziell im Fall des Shintoismus, der Paradiese, der Kami oder der tatsächlichen Schreine. Heutzutage ist das Mandala ein Diagramm oder ein geometrisches Muster, das den Kosmos darstellt. Ursprünglich sollte es die Ganzheit des Lebens selbst darstellen, ein kosmisches Diagramm, das die Beziehung zum Unendlichen und zur Welt zeigt.
Buch von Regina Heckert
im Handel seit2023