1
Bewusst im Atem steigen – sinken
von Wendepunkt zu Wendepunkt.
Dem Nichts der zwiefachen Umkehr
entspringt die Fülle.
5
Das Sinnen
auf die Atemkraft gerichtet
als wäre sie ein Lichtstrahl feinster Art,
vom Grunde sich erhebend scheitelwärts,
erweckt das Urlicht.
6
Von Chakra zu Chakra,
vom Grund bis zum Scheitel,
als ob Blitz auf Blitz entflammte
bis zum großen Erwachen.
14
Wer im Herzen und unter dem Haarschopf
den leuchtenden Stern meditiert,
wird endlich, wenn der Funke auch
verschwunden,
im Urlicht aufgehen.
17
Richte Dein ganzes Trachten
auf Anfang oder Ende jedweden Lauts.
Durch die Macht der Leere
wirst Du leer
und Teil der großen Leere.
20
Erwecke das Gewahrsein
des leeren Raums,
im ganzen Körper
sich ausbreitend nach allen Richtungen.
Sobald das Denken einfältig-ungezweit
wird alles zum leeren Raum.
24
Die Haut als Hülle
Leere umschließend.
Wer dessen innewird,
west jenseits des Fassbaren.
31
Wer mit der feinsten Kraft des Atems
das Scheitelchakra meditiert
und dann im Übergang zum Schlaf
ins Herz eingeht,
wird die Traumwelt lenken.
35
Richte stetiges Betrachten
auf ein Gefäß
und lösche dann die Hülle die umfasst,
allein der Leere innewerdend.
Mit Ihm bist Du geeint.
48
Des Wohlseins Freude,
die bewusst geschmeckter Speise,
wahrnehmend aufgenommenem Getränk
entspringt –
vereinige Dich mit dem Zustand
solcher Fülle
zur großen Seligkeit.
64
Und wer des Dunkels
bei verschlossenen Lidern
so innig innewird,
dass er die Augen plötzlich öffnend
weiter im dunklen Nichts verharrt,
der hat die Form der Seligkeit
gefunden
und sich mit ihr vereint.
106
Auch durch die Müßigkeit der Rede:
„Ich bin dies – Ich habe jenes“
stößt meines Trachtens nadelscharfe Spitze
geradeaus bis in den Grund des Grundlosen,
aus dem der Friede quillt.
Social Media Links