Warum Heilmassage?
Setzt nun das Wort Heilmassage voraus, dass etwas mit dem Lingam nicht stimmt und der Korrektur bedarf? Das Wort „Heil“ steckt in heilsam, heilend und auch in heilig. Und alle drei Adjektive zusammen weisen auf das hin, was bei der Massage angerührt und in Bewegung gebracht wird. Natürlich stimmt mit uns allen insofern etwas nicht, dass wir oftmals aus Bequemlichkeit in den ausgetretenen Schuhen der Unbewusstheit durch unser (Liebes)leben stapfen. So inszenieren wir Kampf, Rechthaberei, Fordern, Verweigern, Sucht und Gier – also letztlich Leid und Kummer rund um´s Liebesbett, anstatt miteinander unser Liebespotenzial zu entfalten. Dabei steht die Tür einladend offen. Alles, was wir gießen, wächst. Warum also richten wir die Gießkanne unserer täglichen Aufmerksamkeit nicht auf die Glück bringenden Pflanzen im Garten der Liebe aus? Die Lingam Heilmassage ist so eine Pflanze.
Wir können heute davon ausgehen, dass alle unsere Erfahrungen im Energiefeld unseres Körpers gespeichert sind. Besonders die unangenehmen oder verletzenden Erlebnisse fristen dort ein unerlöstes Dasein. Sie neigen dazu, bei kleinsten Kleinigkeiten wieder zu entflammen – meist trifft es dann auch noch die falschen Personen.
Im Mann und insbesondere in seinem verletzlichsten Teil, seinem Sexzentrum, ruft vieles nach Heilung. Bei unschuldigen Doktorspielchen als Kind wurde der kleine Junge vielleicht bestraft. Manche mussten ihre kleinen kindlichen Lustgeheimnisse schamerfüllt beichten.In der Pubertät webte sich die Angst, erwischt zu werden, in die klammheimliche Selbstbefriedigung unter der Bettdecke. Bei den ersten sexuellen Erfahrungen haben viele Männer Angst und Unsicherheit erlebt, zumindest jedoch ein diffuses Gefühl von Nichtwissen über die Lust der Frau. Manche haben Übergriffe und Missbrauch erfahren. In der Sauna durfte er nicht stehen, aber wehe, er versagte im Bett. Viele Männer wurden Jahrelang sexuell von ihrer Partnerin abgewiesen. Erektionsprobleme und vorzeitiger Samenerguss sind Indizien dafür, dass sie unter Druck stehen, anstatt sich geliebt und willkommen zu fühlen. Ist der Penis groß und standfest genug? Hilft eine Penispumpe, ihn zu vergrößern? Was, wenn er gekrümmt oder riesig ist? Braucht es gar einen chirurgischen Eingriff? Die männliche Sexualität wird manchmal von Frauen belächelt oder sogar verspottet, so als wäre das weibliche Geschlecht eindeutig das bessere. Bücher mit Anleitungen, ein guter Liebhaber zu werden, fördern auch nicht gerade das männliche Selbstwertgefühl, zumal die eigene Partnerin ja ein Unikat ist. Die geballten Ratschläge, die aus diesen Büchern auf einen Mann einprasseln, helfen deshalb nicht immer. Zwischen Macho und Frauenversteher, Schlappschwanz, Weichei und Draufgänger rollt eine Lawine der Abwertung, Verunsicherung und Ohnmacht über den heutigen Mann.