Es offenbaren sich stets tiefere Verbindungen…
Ich selbst dachte mal, ich hätte mir im Laufe der Jahrzehnte durch fleißige Arbeit an mir selbst wichtige Beziehungskompetenzen erworben, so dass ich jetzt endlich bei meinem zweiten Mann dauerhaft bleiben kann – und das schon über zwanzig Jahre lang. Bis sich herausstellte, dass ich bis in Details das Leben und die zwei Partnerschaften meiner Großmutter wiederholt habe. Auch bei vielen anderen Menschen, die sich dieser systemischen Sichtweise öffnen, zeigen sich solche Verbindungen.
Und was macht man nun damit? Ich würde sagen, in Demut dem zustimmen, was ist und wie es ist und offen sein für alles, was sich zeigen möchte.
Denn alles hat Vorteile und alles hat Nachteile. Und es gibt leider oder Gottlob nicht die eine richtige Alternative. Wichtig ist meiner Meinung nach für alle Beteiligten nur, zu überprüfen, ob sie jeweils so authentisch wie möglich l(i)eben oder sich für jemanden verbiegen und wider besseres Wissen aufopfern – egal ob monogam oder polyamor. Denn wenn es dem eigenen Inneren widerspricht, macht es früher oder später krank – und dann ist der Preis für das aktuelle Liebesleben einfach zu hoch … selbst wenn der Preis aus Liebe zu den Ahnen unbewusst gerne gezahlt wird.
* Namen wurden geändert
Artikel von Regina Heckert, veröffentlicht auf tantranetz.de, Erscheinungsjahr: 2017