Sex bei schon Gebundenen
Nehmen wir die Anregungen von oben zusammen und schauen wir, wie Sexualität eine schon bestehende Bindung vertiefen, erhalten und bereichern kann.
Wenn eine Frau in einer Beziehung immer mehr nörgelt und keift, ist es gut, zu schauen, ob es mit der Oxytoxin-Ausschüttung hapert: Findet nährende Sexualität noch statt? In der Regel ist schnell ersichtlich, dass ein signifikanter Zusammenhang zwischen weiblicher Unzufriedenheit und fehlender oder nicht erfüllender Sexualität besteht.
Bei Männern kann sich die Folge unzureichender sexueller Begegnung auch in Aggression, übermäßigem Arbeiten, Fernseh-oder Internetkonsum oder auch regem Alkoholzuspruch zeigen. Tatsache ist: Guter Sex ist gesund und macht froh, Männer wie Frauen. Das bestätigen viele Studien und Untersuchungen. Was allerdings kaum jemand weiß: Eine erfüllende Sexualität hat nichts mit ausgefeilten Techniken oder mit anstrengenden Veränderungen zu tun.
Gerade in lange währenden Partnerschaften ist das Einhalten regelmäßiger Liebeszeiten ein wahrer Jungbrunnen und Glücksbringer für Mann und Frau. Auch wenn der sexuelle Appetit mit den Jahren zu wünschen übrig lassen kann, gibt es keinen Grund, das Liebesbett zu verweigern: Viele entspannende Methoden des Liebens, kleine Massagen oder Liebesrituale sind alltagstaugliche Werkzeuge, die die Lebensbatterien von Mann und Frau aufladen und Kraft für alle Lebensbereiche generieren. Paare, die sich regelmäßig körperlich lieben, sind nachweislich glücklicher und zufriedener. Dabei ist Sex nicht gleich Sex: Wird auf anstrengende, zielorientierte Methoden verzichtet zugunsten eines ganzheitlichen Miteinander-Verbundenseins ohne Leistungsdruck, werden Körper, Geist und Seele genährt. Daraus resultieren gute Laune und Lebensfreude, natürlich auch nur durch den regelmäßigen Oxytoxin Ausstoß. Wo es mit Lust und Liebe trotz redlichen Bemühens einfach nicht klappen will, steckt vermutlich System dahinter. Dann lohnt sich ein mutiger Blick ins eigene Familiensystem.
Artikel von Regina Heckert, veröffentlicht auf tantranetz.de, Erscheinungsjahr: 2017