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Ist eine Minute viel oder wenig für Sie? Setzen Sie sich bequem hin mit einer Uhr, die einen Sekundenzeiger hat. Schließen Sie die Augen, und tun Sie eine Minute lang nichts. Kommt es Ihnen lang oder kurz vor? Zeit ist relativ. Das wissen wir spätestens seit Einstein. Bei Dingen, die uns Freude machen, scheint die Zeit zu verfliegen. Sie zerrinnt uns förmlich zwischen den Fingern. Haben wir allerdings Schmerzen oder Unangenehmes zu durchwandern, so kann sich die Zeit schier bis in die Ewigkeit hinein erstrecken. Auch wenn wir auf etwas Schönes warten, scheint sie uns ein Schnippchen zu schlagen. Sie will einfach nicht vergehen, und wir erleben Sie wie ein Hindernis auf dem Weg zu unserem ersehnten Glück. In Wahrheit ist Zeit neutral. Sie können Sie verschwenden oder nutzen. Nicht, indem Sie sie mit Aktivität vollstopfen, haben Sie sie optimal genutzt. Ganz im Gegenteil. Gönnen Sie sich heute eine Minute für sich.
Wenn Sie sich diese Minute mehrmals täglich nehmen und sich diese Frage stellen, werden Sie im Laufe der Zeit immer glücklicher. Warum? Weil Sie immer besser für sich sorgen werden. Und wenn Sie das tun, werden Sie rundum zufriedener und auch für andere Menschen besser da sein können.
Lösen Sie sich aus irgendeiner Aktivität heraus, bei der Sie meinen, diese auf keinen Fall unterbrechen zu können. Tun Sie es trotzdem. Nehmen Sie sich nur eine einzige Minute Zeit, um sich herauszulösen aus dem vorprogrammierten Hamsterrad Ihrer Geschäftigkeit. Wenn Sie in diesen 60 Sekunden unbedingt etwas tun wollen, so atmen Sie einfach tief durch. Nach Ablauf der Minute, in der Sie einfach nur lauschen, fragen Sie sich: Wie kann ich jetzt besser für mich sorgen? Stellen Sie diese Frage in Ihren weiteren Tagesablauf hinein. Vielleicht hilft sie Ihnen, eine kleine Entscheidung zu treffen, mit der Sie sich etwas Gutes tun oder sich von einem Druck erleichtern.
Diese Minute sollte jeder von Ihnen getrennt nehmen. Das heißt jedoch nicht, dass es nicht auch während der Zeiten, in denen Sie zusammen sind, ganz besonders hilfreich ist, das zu tun. Es kann sogar mitten in der sexuellen Vereinigung Sinn machen, eine Minute innezuhalten mit der Frage: Wie kann ich jetzt, in diesem Augenblick, besser für mich sorgen? Diese Minute kann dann dem Liebesspiel genau die Wende geben, die es für Ihre Erfüllung braucht. Wenn Sie sich die Minute während des Zusammenseins nehmen, so teilen Sie dies liebevoll Ihrem Partner mit: »Ich schaue eine Minute nach innen, um mich besser spüren zu können. Ich bin gleich wieder verfügbar!«, oder so ähnlich.
Buch von Regina Heckert
im Handel seit2023
